Mittwoch, 27. April 2016

Rezension: Willkommen in Night Vale // Joseph Fink und Jeffrey Cranor


ALLE WEGE FÜHREN NACH NIGHT VALE
 
Meine Meinung
Skurril. Anders. Außergewöhnlich. Verrückt. Um nur ein paar Eigenschaften zu nennen, wie dieses Buch bis jetzt beschrieben wurde. Und ja, auch ich stimme dem Ganzen zu! Und es ist immer noch untertrieben. Aber es ist auch klug, einfallsreich, witzig und herausfordernd. Jeder Satz enthält ein Fünkchen Wahrheit über uns Menschen, über die Gesellschaft, über unser Zusammenleben und das System, in dem wir leben (das "westliche" wohlgemeint). Man muss aber schon viel interpretieren und mit einem kritischen Blick an die Sache herangehen, damit man das auch mitbekommt. Wenn man es so liest, ist es sehr anspruchsvoll und erfordert einiges an Konzentration, um am Ball zu bleiben. 

Sonntag, 17. April 2016

Rezension: The Gracekeepers // Kirsty Logan (englisch)



EINE DYSTOPISCHE FANTASYWASSERWELT
 
Meine Meinung
Ich lese gerne englische Bücher, wenn auch selten und ich habe bei diesem gemerkt, dass das letzte schon eine Weile her ist. Es hat ein paar Seiten gebraucht, bis ich wieder das Englische flüssig lesen konnte. Zum einen verwendet Logan für ihre Fantasywelt erfundene Wörter, deren Sinn sich mir erst nach einer Weile erschlossen hat. Nichtsdestotrotz verwendet sie eine sehr poetische Sprache, die mich bald in ihren Bann gezogen hat.

Montag, 11. April 2016

Rezension: Der kleinste Kuss der Welt // Mathias Malzieu


EIN BUCH SO SÜß WIE SCHOKOLADE
 

Meine Meinung
Malzieu hat mich mit diesem Werk noch mehr begeistert als mit seinem ersten Buch. Der kleinste Kuss der Welt ist eine Abfolge von sprachlichen Bildern, eines schöner als das andere. Malzieu spielt mit der Sprache und das machen seine Bücher aus. Er findet immer neue Vergleiche etwas zu umschreiben und in ein ganz anders Bild zu rücken. Es sind diese kleinen sprachlichen Details, die das Buch lesenswert machen, und seine Fantasie, die sich auf sehr verrückte Art und Weise in die Geschichte verflechtet, ohne viele Beschreibungen auskommt, und die fantastischen Elemente trotzdem so selbstverständlich und "logisch" erscheinen.

Die Story bzw. der Plot ist nicht wirklich soo etwas Besonderes und auch ein bisschen vorhersehbar, aber da kann man auf 126 Seiten auch nicht so viel unterbringen, trotzdem ist es eine schöne Geschichte und erzählt wunderbar über die Liebe, was sie ausmacht, wie vielschichtig sie ist und wie abhängig wir von ihr sind. Es ist ziemlich kitschig, aber bei dem Thema kann ein Autor wie Malzieu nur kitschig sein.

Dienstag, 5. April 2016

Rezension: Die unsichtbare Heldin // J. Vellguth


WAS WÄRE, WENN DU DIE FÄHIGKEIT  HÄTTEST, DICH UNSICHTBAR ZU MACHEN?
 
Meine Meinung
Ganz untypisch für mich, wage ich mich (erneut) in  das Gebiet der Superhelden und ich muss leider sagen, dass es nicht so überzeugend war, wie ich es mir erwartet habe. Diesmal geht es um Anja (meine Namensvetterin ;), die die Kraft der Unsichtbarkeit erlangt. Die Idee ist wirklich nicht schlecht, wer hat sich nicht schonmal gewünscht unsichtbar zu sein?

An der Umsetzung hapert es jedoch ziemlich. Chick Lit trifft auf Fantasy und der phantastische Anteil ist leider sehr gering. Die Unsichtbarkeit wird nicht zum Hauptthema in der Geschichte, sondern ist eines von vielen. Ein Problem mehr in Anjas Leben. Das Buch behandelt so viele unterschiedliche Themen, dass es für die wenigen Seiten einfach zu viel war, um sie wirklich glaubhaft und echt darzustellen.

Rezension: Verstörungstheorien // Marlies Hübner


DIE MEMOIREN EINER AUTISTIN, GEFUNDEN IN DER BADEWANNE
 
 
Meine Meinung
Autismus ist ein stark stigmatisierter Begriff, der einhergeht mit Vorurteilen und oft auch mit Unwissen, was diese Behinderung jetzt nun wirklich ist. Umso wichtiger ist Marlies Hübners Debütroman. Die Geschichte erzählt über Autismus aus Sicht einer Autistin und ist geschrieben von einer Autistin. Authentischer kann ein Buch über dieses Thema nicht sein, hat es ja auch einen autobiografischen Anteil. 

In verschiedenen Zeitepisoden, die sich immer wieder abwechseln, zeigt die Protagonistin Elisabeth, wie sie zuerst mit ihrem nicht diagnostizierten Autismus immer wieder an ihre Grenzen stößt und welche Probleme und Schwierigkeiten sich für sie ergeben, um dann mit der Diagnose zu leben und sie zu akzeptieren. Autismus ist eine unsichtbare Behinderung, die Probleme in der Kommunikation und im Umgang mit anderen Menschen sowie eine Flut von ungefilterten Sinneseindrücken mit sich bringt. Doch umfasst es ein sehr großes Spektrum mit unterschiedlichen Variationen und Ausprägungen, sodass man nie jemanden in eine vorgegebene Kategorie einordnen sollte.