Mittwoch, 23. März 2016

Rezension: Am Ende bleiben die Zedern // Pierre Jarawan


»Alle Söhne lieben ihre Väter. Aber ich habe meinen verehrt. Weil er mich mitnahm in die Wunderwelten seiner Geschichten.«
 
Meine Meinung
Am Ende bleiben die Zedern, am Ende bleibt das Gefühl, ein wunderbares Buch gelesen zu haben. Samir ist auf der Suche. Auf der Suche nach seinem Vater, nach der Wahrheit und nach sich selbst. In Sprüngen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart wird die Geschichte einer Familie erzählt, die von vielen Geheimnissen geprägt wurde. Die Vergangenheit muss aufgearbeitet werden, um eine Chance auf eine friedliche Zukunft zu haben. Dies gilt nicht nur für Samir, sondern für alle Menschen und in diesem Buch besonders für die Libanesen. 

Dienstag, 22. März 2016

Rezension: Die Ungehörigkeit des Glücks // Jenny Downham


DREI FRAUEN
DREI GENERATIONEN
DREI LEBENSGESCHICHTEN
 
Meine Meinung
In Die Ungehörigkeit des Glücks wird vor allem das Thema Alzheimer und wie Angehörige mit dieser schwierigen Situation umgehen behandelt. Die Autorin ist das Thema sehr einfühlsam angegangen. Sie beschreibt viele kleine Situationen, die die Krankheit beeinflusst. Leider verliert sie sich aber oft in den Details und der Roman zieht sich in die Länge. Das ist auch schon mein größter Kritikpunkt. Es ist einfach langweilig erzählt.

Es wird zwar versucht durch gezielt verstreute Geheimnisse Spannung aufzubauen, aber irgendwie kam bei mir nie Spannung auf. Tag ein Tag aus immer nur das Gleiche. Die Charaktere hätten jedoch ziemlich viel Potenzial und waren interessant gezeichnet, jedoch passten sie nicht in diese Geschichte. Durch einige Rückblenden in das Leben der Großmutter hat das Buch etwas an Tiefe bekommen. Jedoch war das ganze Aufarbeiten der Familienprobleme total langatmig.

Montag, 21. März 2016

Rezension: Schwarze Magnolie. Wie ich aus Nordkorea entkam // Hyeonseo Lee mit David John


EIN BERICHT AUS DER HÖLLE
 



Meine Meinung  

Nordkorea, ein Land über das man generell sehr, sehr wenig erfährt. Umso interessanter ist ein detailreicher Bericht einer ehemaligen Einwohnerin des Landes. Für mich war vieles unbegreiflich, die Unterdrückung, die Menschenrechtsverletzungen, das gegenseitige Ausspionieren. Durch Hyeonseo Lees Beschreibungen des Alltags, der Menschen, der Lebensumstände lernt man jedoch zu verstehen, warum die NordkoreanerInnen so sind wie sie sind, so handeln und so leben wollen und warum bis heute eine Diktatur wie diese fortbestehen kann.


Die Biografie ist durchwegs spannend erzählt. Lee und ihr Co-Autor haben eine schöne Sprache für diese mutige und wichtige Geschichte gefunden, die mich unglaublich gefesselt hat. Lee erzählt aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Familie. Es ist ein sehr ehrliches Buch, dass auch einen sehr guten Einblick in die Flüchtlingsthematik gibt. Zwar anderer Kontinent, andere Länder, andere Beweggründe. Ängste, Sorgen und Probleme sind jedoch die gleichen, wie es wahrscheinlich die Flüchtlinge heutzutage durchmachen.