Dienstag, 12. März 2013

Rezension: 1984 // George Orwell



»BIG BROTHER IS WATCHING YOU!«

 

 

Meine Meinung
Nach dem Tod von Kim Jong-il, dem ehemaligen Staatsoberhaupt von Nordkorea, am 17. Dezember 2011, wurde in den Medien ausführlich über die Diktatur, unter der Nordkorea steht, berichtet. Auch, dass die Natur um ihn trauert wurde behauptet. Die Regierung legte es so aus, dass ein zugefrorener See aus Trauer aufgesprungen wäre, war eine sehr skurrile Nachricht, die uns die Medien zukommen ließen.

Für mich ist es unvorstellbar, dass die Menschen in Nordkorea so sehr von der Diktatur in ihrem Land überzeugt sein können, auch wenn sie nichts anderes kennen, da sie von der restlichen Welt abgeschirmt werden. Als ich mit meinem Papa damals darüber diskutiert habe, hat er mir daraufhin das Buch 1984 empfohlen und ziemlich bald darauf geschenkt, da sich die Geschichte in diesem Buch in einem totalitären Regime abspielt. 

Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Im ersten wird vor allem die Gesamtsituation von ganz Ozeanien beschrieben. Wie das totalitäre System funktioniert, wie es den Menschen dabei geht, wie sie denken. Aber auch vor allem Winstons Situation, er ist der Hauptprotagonist. Er schwimmt mit dem Strom mit, man merkt aber, dass er aus dieser Unterdrückung ausbrechen will. Man bekommt einen sehr genauen Einblick in ein trostloses, eintöniges und ständig überwachtes Leben. Während des Lesens spürt man einen aufkeimenden Frust, da man Winston vollkommen versteht, wenn er etwas Freiheit will, aber fast nichts dafür tun kann. Die anderen Teile zu beschreiben, würde zu viel spoilern.

Datei:1984 fiktive Weltkarte.png
fiktive Weltkarte aus dem Roman 1984
David Remahl

Orwells Sprache ist sehr verständlich. Er versteht es, einen von dem zu überzeugen, was er schreibt und mit diesem unfassbaren Thema den Leser in den Bann zu ziehen. Mit seinen Beschreibungen über diese Welt klingt alles so logisch. Als man am Anfang von diesen grausamen Machenschaften erfährt, wünscht man sich sofort, dass Winston zum Rebell wird.
Wenn man darüber nachdenkt, wann Orwell das Buch geschrieben hat und welche Zeit er sich dabei vorgestellt hat, weiß man, dass Orwell schon damals einen konkreten Blick in die Zukunft hatte und wie exakt Orwell insbesondere den Zustand der späteren kommunistischen und diktatorischen Systeme vorausgesehen hat. Dies ist beeindruckend und erschreckend zugleich.


Fazit 

Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter, da es eindeutig Weltliteratur ist und als Grundstein für sehr viele weitere Dystopien gelten kann. Ich finde immer wieder vergleichbare Themen in Büchern aus diesem Genre und so sollte man 1984 auf jeden Fall einmal in seinem Leben gelesen haben!





Klappentext

Der Klassiker
Orwells Roman über die Zerstörung des Menschen durch eine perfekte Staatsmaschinerie ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Sein literarischer Erfolg verdankt sich einem beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem sich auch der Leser von heute nicht entziehen kann

Infos

  • Autor: George Orwell wurde am 25. Juni 1903 in Motihari, Bihar, als Eric Arthur Blair geboren und starb am 21. Januar 1950 in London an Tuberkulose nach zweijähriger Krankheit. Er war ein britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist.
  • Originaltitel: Nineteen-Eighty-Four
  • Seitenanzahl: 384 Seiten
  •  Einzelband
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch
  • ISBN: 978-3548234106
  • Verfilmung: Ja, Erscheinungsjahr 1984 (!)

   
 

1 Kommentar:

  1. Liebe Anja, exakt beschrieben ,ich habe das Buch ca. 1975 gelesen, du bist eine Meisterin der Literatur Kritik!""

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